Was sagt Ihr deutschsprechenden Mitglieder hier zur heutigen Ausgabe des Spiegels? Ist das schon Bild-Zeitung-Niveau?Die Ohnmacht der Piloten
Wenn Computer im Cockpit zum Risiko werden
http://www.spiegel.de/spiegel/
Moderators: Pipe, ZeroAltitude
Was sagt Ihr deutschsprechenden Mitglieder hier zur heutigen Ausgabe des Spiegels? Ist das schon Bild-Zeitung-Niveau?Die Ohnmacht der Piloten
Wenn Computer im Cockpit zum Risiko werden
DIe Piloten haben sich gefälligst der Supertechnologie anzupassen? Hmmm ...Nein, ich glaube nicht dass das der ganze Artikel ist. Es sind nämlich zwei getrennte. Habe aber auch keine Lust mir den Spiegel zu kaufen.
Aber was die da schreiben hat sehr wenig mit dem Versagen von Computern zu tun. Wenn überhaupt von Sensoren. Und man muss unterscheiden was derzeit mit den 330 passiert und dem was so die ganzen Jahre seit dem "fly-by-wire" passiert ist. Sehr wenig würde ich sagen. Und noch weniger, wenn die Piloten besser Bescheid wüssten wie das Ganze funktioniert.
Danke. Auf wiedersehen.Voll krass!Concur.
Wir müssen zwei Dinge unterscheiden, wenn wir von "Entmachtung" reden: was die Technik tut und warum das so beabsichtigt ist, und ob die jeweiligen Crews Bescheid wissen.DIe Piloten haben sich gefälligst der Supertechnologie anzupassen? Hmmm ...Aber was die da schreiben hat sehr wenig mit dem Versagen von Computern zu tun. Wenn überhaupt von Sensoren. Und man muss unterscheiden was derzeit mit den 330 passiert und dem was so die ganzen Jahre seit dem "fly-by-wire" passiert ist. Sehr wenig würde ich sagen. Und noch weniger, wenn die Piloten besser Bescheid wüssten wie das Ganze funktioniert.
Die Piloten sind doch heute schon nichts weiter als Systemadministratoren, die keine Ahnung haben, was im Untergrund abgeht. Wenn man dann präventiv entmachtet wird, wenn man´s am wenigsten erwartet und z.B. nichts zum Bremsen hat wenn man´s am dringendsten braucht, dann finde ich das schon bedenklich. Wenn die vielen Computer in meinem Auto plötzlich, aus welchen Gründen auch immer, entscheiden würden, dass ich mein Lenkrad jetzt gerade nicht brauche, dann würde ich den Hersteller verklagen. Klar, nach Überleben .......
Pipe
http://www.eurocockpit.com/archives/indiv/E009479.phpAIR SAFETY REPORT - 1/6
FGNIH AF908 CDG - TNR - ALARME STALL ET PERTE DES INDICATIONS DE VITESSE SUR LES PFD
Progressive Servolenkungen sind tatsächlich ein alter Hut. Heutzutage ordnet man noch elektronische Stellmotoren parallel zur Lenksäule an, die zusammen mit dynamischen Stabilitätssytemen die Lenkarbeit entweder erleichtern oder erschweren. Es würde aber niemandem einfallen (hoffentlich noch lange!), die mechanische Verbindung der Lenksäule zum Lenkgetriebe und von dort auf die Vorderräder zu kappen oder etwa die Lenksäule vom Computer bewegen zu lassen. Das erleichtert das Handling sicherlich, trotzdem kann der Computer keinesfall einen falschen Lenkeinschlag verhindern. Auch besser so ...Wir müssen zwei Dinge unterscheiden, wenn wir von "Entmachtung" reden: was die Technik tut und warum das so beabsichtigt ist, und ob die jeweiligen Crews Bescheid wissen.DIe Piloten haben sich gefälligst der Supertechnologie anzupassen? Hmmm ...Aber was die da schreiben hat sehr wenig mit dem Versagen von Computern zu tun. Wenn überhaupt von Sensoren. Und man muss unterscheiden was derzeit mit den 330 passiert und dem was so die ganzen Jahre seit dem "fly-by-wire" passiert ist. Sehr wenig würde ich sagen. Und noch weniger, wenn die Piloten besser Bescheid wüssten wie das Ganze funktioniert.
Die Piloten sind doch heute schon nichts weiter als Systemadministratoren, die keine Ahnung haben, was im Untergrund abgeht. Wenn man dann präventiv entmachtet wird, wenn man´s am wenigsten erwartet und z.B. nichts zum Bremsen hat wenn man´s am dringendsten braucht, dann finde ich das schon bedenklich. Wenn die vielen Computer in meinem Auto plötzlich, aus welchen Gründen auch immer, entscheiden würden, dass ich mein Lenkrad jetzt gerade nicht brauche, dann würde ich den Hersteller verklagen. Klar, nach Überleben .......
Pipe
Ich glaube es ist bekannt welches die Parameter bei Airbus für "ground modus" sind: MLG compressed (wie ich von Schorsch gelesen habe seit Warschau nur noch ein HFW-Rad, nicht mehr beide), power levers auf idle und Geschwindigkeit der Räder/des Rades > 72 kts. Nur unter diesen Bedingungen gibt es "spoilers deployed" und Bremsen. Ich nehme an, weil wenn diese Parameter nicht eintreten die Maschine frei ist für einen GA. Und zig-Tausende von Piloten auf der Welt kennen diese Technologie und setzen sie ein, zum Teil unter oft widrigen Wetterverhältnissen.
Wenn Du mich fragst, ob ich - wäre ich Pilot - da so gerne hätte, würde ich sagen "Nein, ich möchte bestimmen ob die Maschine am Boden ist oder nicht", würde das fbw als "limiter" sehen um Übersteuerungen zu vermeiden, aber dass mir das System die Querruder-Ausschläge limitiert, sobald der "ground modus" getriggert wird, ist fraglich. Wenn - wie Schorsch sagt - am Boden QR-Ausschläge nicht wünschenwert sind, dann habe ich das als Pilot zu wissen, aber im kritischen Fall wie in Hamburg will ich "full authority" haben, was das Geradehalten meiner Maschine angeht, oder?
Oder São Paulo: weil anscheinend ein power lever nicht vollständig auf idle zurückgefahren war gab's kein bremsen! Wieso das denn?
Wenn Airbus schon der Ansicht ist, diese ganze Technologie muss sein, müssen dann auch die Piloten entsprechend Bescheid wissen was wie abläuft, gerade um nicht "entmächtigt" zu werden, sondern immer "on top of the situation" zu sein.
Aber das mit dem Lenkrad was Du da erwähnst: gibt es nicht Autos wo sich bei zunehmender Geschwindigkeit die Lenkkraft erhöht? Im Grunde genommen was Ähnliches...
Abraço!
CG
Um beim letzten Satz von Dir zu bleiben, weil es die Airlines immenses Geld kosten würde alle Piloten auf einen Status zu bringen wo die in der Lage wären alle Problemsituationen mit Erfolg zu meistern. Du siehst ja: Spanair vergangenes Jahr in Madrid... um nur ein Beispiel zu nennen. Und die MD hat ein Warnsystem, wenn Vollschub gegeben wird und die Klappen sind nicht gesetzt! Bloss musste das Schicksal dafür sorgen, dass auch dieses Minuten vorher deaktiviert wurde...Progressive Servolenkungen sind tatsächlich ein alter Hut. Heutzutage ordnet man noch elektronische Stellmotoren parallel zur Lenksäule an, die zusammen mit dynamischen Stabilitätssytemen die Lenkarbeit entweder erleichtern oder erschweren. Es würde aber niemandem einfallen (hoffentlich noch lange!), die mechanische Verbindung der Lenksäule zum Lenkgetriebe und von dort auf die Vorderräder zu kappen oder etwa die Lenksäule vom Computer bewegen zu lassen. Das erleichtert das Handling sicherlich, trotzdem kann der Computer keinesfall einen falschen Lenkeinschlag verhindern. Auch besser so ...
Die oben genannten Beispiele belegen ja gerade, dass die Herren Designer allzuoft Mist gebaut haben, eben nicht alle Situationen vorrausgesehen haben und dann nachbessern mussten. Eben ............. São Paulo ............. die hatten nichts zum Bremsen, auch keine Spoiler, gerade als sie´s am dringendsten gebraucht hätten. Was denn nun: War die Kiste im Ground Modus oder nicht?
Ich kann mich einfach nicht damit abfinden, dass Piloten sich an die hochkomplexe Technologie anzupassen haben. Warum nicht umgekehrt? Anstatt komplexe Logikvorgänge zu pauken, die im Krisen/Stressfall sowieso nicht abrufbar sind, sollte man nicht lieber in "Airmanship" investieren?
Hmmm ...
Pfeife
-snip- 1. Ein Überdenken der Programmierung und der Automatisierung, und
2. Eine bessere, tiefergreifende Schulung der Piloten
-snip-
Schliesslich muss ein Pilot ja auch über die aerodinamischen Grundkenntnisse verfügen, er muss wissen wie Auftrieb erzeugt wird, wozu Flaps, Slats und Spoiler da sind und wie die die Flugeigenschaften der Maschinen beeinflussen, von daher ist ein Basiswissen über das Zusammenwirken zwischen FMS und Flugzeug schon notwendig. Ich finde hier die Beschreibung vom französischen Captain der AF auf dem Weg nach Antanarivo beispielhaft. Hat zwar nicht gewusst was los war, hat aber erkannt welche Parameter falsch waren und die richtigen Entscheidungen bis zur Landung getroffen. Hat natürlich das Glück gehabt, nicht in eine CB-Wand hineinzugeraten...
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